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MV Lyra 1956

Die Vereinsgeschichte des
MV “Lyra” Hasborn-Dautweiler e.V.
 
von Willi Zöhler
 
Den Geburtstag eines Vereines zu erforschen, der seit fast 100 Jahren besteht, hat sich schon immer als schwierig erwiesen. So läßt sich auch die Gründung des Musikvereins „LYRA“ Hasborn-Dautweiler nicht mit einem bestimmten Datum in Verbindung bringen. Vielmehr stellt man fest, dass sich die Entstehung über einen Zeitraum von einigen Jahren vollzogen hat.  
Obwohl bereits Anfang des 20. Jahrhunderts musikbegeisterte Menschen in Hasborn-Dautweiler ein Blasinstrument spielten, kam die Gründung einer Bläsergemeinschaft vorerst nicht zustande. Die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse der damaligen Zeit ließen die Anschaffung der erforderlichen Instrumente nicht zu. Mit diesen Schwierigkeiten sahen sich auch die Gründer des Musikvereins konfrontiert. Geht man von den Jubiläumsfeiern nach dem Kriege aus, gilt aus heutiger Sicht das Jahr 1925 als offizielles Jahr der Vereinsgründung.
Als sich Josef Rech, Konrad Lauck, Peter Thomas, Peter Joseph, Matthias Heckmann genannt Bienevadder und Matthias Henkes zusammentaten, verfügte man lediglich über eine Trompete, eine Klarinette und ein Tenorhorn. Damit weitere Instrumente angeschafft werden konnten, half man sich gegenseitig bei der Finanzierung.
Wenn ein Teil der Musiker auf ihren Blasinstrumenten auch nur einige Noten spielen konnte, so war diese kleine Gruppe unter der Leitung des Organisten Konrad Lauck eine bis dahin nicht gekannte Attraktion. Der kleinen Bläsergruppe mangelte es dabei auch nicht an Zuhörern, wenn sie im Nebenzimmer des Gasthauses Lauck (alter Marktplatz) ihre Proben abhielt.  
Schon bald wurden die Fronleichnamsprozessionen gespielt und die Erstkommunikanten am Weißen Sonntag sowie neu geweihte Priester zu ihren Primizen musikalisch begleitet.
Die widrigen Straßenverhältnisse verlangten von den Instrumentalisten große Konzentration auf Weg und Noten. Bei einer Unachtsamkeit hatte man schnell einen falschen Ton gespielt und im Extremfall sogar einen Zahn verloren. Die Unebenheiten der Straßen wurden aber dann besonders gut gemeistert, wenn häufiges Querfeldeinmarschieren mit Instrument geübt worden war.
Durch das aus den Auftritten gewonnene Selbstvertrauen wagte man sich auch bei anderen Gelegenheiten an die Öffentlichkeit. So wurden unter Nikolaus Schnur, der den Verein in den 1930er Jahren leitete, auswärtige Musikfeste besucht. Bei solchen Anlässen verstärkten Musiker aus umliegenden Ortschaften die einheimischen Musikanten, die ihrerseits auch bei deren Auftritten aushalfen.
     
 Innerhalb des Ortes gaben Tanzveranstaltungen Gelegenheiten, die wenigen Märsche, Polkas und Walzer, über die man verfügte, immer wieder zu Gehör zu bringen. Da Eintritt zu diesen Veranstaltungen nicht erhoben wurde, kassierten die Musiker von jedem Tanzpaar pro Serie 10 Pfennig. Diese „Groschentänze“ waren bis in die 50er Jahre Einnahmequelle der Instrumentalisten.

Mit Beginn des Dritten Reiches wurden die Musikanten auch für Umzüge zu Ehren Adolf Hitlers in die Pflicht genommen. Um die Eigenständigkeit des Musikvereins zu wahren, lehnten sie es ab, die Uniformen der Nazis anzuziehen.
Trotz andauernder wirtschaftlicher Schwierigkeiten verdoppelte sich bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges die Zahl der aktiven Vereinsmitglieder, wodurch der Klangkörper bereits eine für damalige Verhältnisse beachtliche Fülle erlangte.
Während des Krieges versuchten die noch verbliebenen Bläser die kirchlichen und kulturellen Ereignisse im dörflichen Bereich so gut wie möglich musikalisch zu umrahmen, wenn sie es zahlenmäßig auch nur auf eine Stärke von 5 Mann brachten. Da einige Spieler nicht mehr von der Front zurückkehrten, musste nach Kriegsende erst eine neue Generation heranwachsen, um die entstandenen Lücken auszufüllen.
Erneut waren es die  alten Musiker, die  den Anstoß gaben, den  Verein  wieder  aufleben  zu  lassen. Ihre Mühen und Bestrebungen, in Hasborn-Dautweiler eine Bläserkapelle aufzubauen, sollten nicht umsonst gewesen sein.

1950

Am 2. April 1950 fand im Lokal Treib eine Versammlung statt, in der der erste Vorstand des Musikvereins gewählt wurde. Weil Nikolaus Schnur das Kriegsende nicht überlebt hatte, wurde Willi Feit neuer Dirigent. Die hierbei verabschiedete Resolution des Vorstandes beinhaltete hauptsächlich, dass jegliches Inventar, Gegenstände und Notenmaterial vom alten Musikverein übernommen wird und jedes aktive Mitglied die Kosten zur Anschaffung eines Musikinstrumentes und dessen Erlernen selbst tragen soll.
Nach diesem Neubeginn konnte der Verein, nunmehr von einer Anzahl junger, musikbegeisterter Menschen unterstützt, bis zu 17 Musiker aufbieten. Neben Prozessionen spielten diese von nun an auch anlässlich von Sportveranstaltungen und begleiteten die St. Barbara-Bruderschaft an Kirmesmontag zur Kirche und anschließend zum mittlerweile traditionellen Frühschoppen.
Im Jahre 1952 wechselte der Dirigentenstab erneut. Diesmal war es ein Musiker der jungen Generation, der die musikalische Richtung weisen sollte. Unter Alois Kochems, der den Verein bis 1988 leitete, wuchs die Bläservereinigung stetig. Mit dem personellen Zuwachs - darunter befand sich mit Elfriede Neis, auch erstmals eine Frau - stellte sich auch der qualitative Erfolg ein.

1963

Eine Konsequenz des Aufwärtstrends war am 10. November 1954 die Aufnahme des Musikvereins „LYRA“ Hasborn-Dautweiler in das Vereinsregister des Landratsamtes St. Wendel. Um den neu eingetragenen Verein in seinem Aufbau zu unterstützen, gewährte das Kultusministerium einen Zuschuss, der den Kauf von zwei Trompeten, einer Posaune, einer Klarinette und eines Es-Hornes ermöglichte.
     
 Der am 4. September 1955 gewählte Vorstand mit Manfred Hoffmann als 1. Vorsitzenden machte es sich zur Aufgabe, aus Anlass des 30-jährigen Vereinsjubiläums ein Musikfest durchzuführen. Diese erste Jubiläumsveranstaltung fand vom 14. bis 16. Juli 1956 statt. Nach dem Kommers, gestaltet vom Männergesangverein und Kirchenchor Hasborn-Dautweiler, dem Musikverein Bubach-Calmesweiler und dem Jubelverein, konnten am zweiten Tag 13 Gastvereine begrüßt werden, die alle in einem Festzug durch das fahnengeschmückte Dorf marschierten. Mit einem Frühschoppenkonzert und einem Festzug von Dautweiler zum Festzelt auf dem alten Sportplatz fanden die Festlichkeiten ihren Ausklang.

1967

Der große Erfolg der Veranstaltung spornte den Unternehmungsgeist weiter an. Bereits am 25. Dezember 1956 führte der Musikverein in Zusammenarbeit mit dem Männergesangverein sein erstes Konzert durch. Auf dem Programm des Musikvereins standen „Festliche Musik“, „Dornröschens Brautfahrt“, „Letzte Rose“, „Santa Lucia“, „Die Post im Walde“, der Konzertwalzer „Münchener Kindel“ und „Gold und Silber lieb ich sehr“. Den Abschluss bildete der Marsch „Regimentsgruß“.
Durch das Abtreten einiger Musiker in den Jahren 1957/58 war es nötig, den Verein erneut zu verstärken. In diesem Zusammenhang muss die Tätigkeit des Dirigenten Alois Kochems besonders herausgestellt werden, der praktisch im Alleingang 16 Jungmusiker die verschiedensten Instrumente spielen lehrte und sie an die Vereinstätigkeit heranführte. Die Fronleichnamsprozession und die Herz-Jesu-Prozession des Jahres 1962 gaben Gelegenheit, den Verein in seiner neuen Größe zu präsentieren.

Am Ostersonntag 1963 veranstaltete der Musikverein im Saale „Zur Post“ ein weiteres Konzert. Während die Darbietungen des ersten Konzertteiles mehr geistlichen Charakter hatten, stand der zweite Teil ganz im Zeichen weltlicher Klänge. Bei dieser Gelegenheit stellten sich auch die Jungmusiker mit zwei Darbietungen dem Publikum vor.
Vor allem um den Ehrgeiz der jungen Musiker anzuspornen, wurden in den folgenden Jahren regelmäßig Konzerte durchgeführt. Der Verein besuchte wieder verstärkt die auswärtigen Musikfeste, spielte zum Frühschoppen an Kirmesmontag und anlässlich Fastnachtsveranstaltungen und organisierte Preismaskenbälle.
Einen weiteren Meilenstein in der Vereinsgeschichte setzte der Musikverein „LYRA“ Hasborn-Dautweiler mit dem von ihm vom 8. bis 10. Juli 1967 veranstalteten Volksmusikfest. Hieran beteiligten sich die Musikvereine aus Sotzweiler, Theley und Scheuern, sowie die Gesangvereine „Harmonie“ Hasborn und „Liederkranz“ Dautweiler. Dieses Fest, das ganz im Zeichen des gemeinsamen Musizierens und Singens stand, darf mit Recht als Vorläufer des später jährlich durchgeführten „Schaumbergmusizierens“ gesehen werden. „...... Gerade durch die gemeinsame Pflege der Musik entsteht ja letzten Endes auch jenes Gefühl der Zusammengehörigkeit, ohne das eine Gesellschaft in ihrer Ordnung und ein Volk in seiner geistigen Existenz bedroht ist. Die kulturellen Vereine am Schaumberg haben diese Zeichen der Zeit erkannt ......“ so war nach den Festtagen in einem Zeitungsartikel zu lesen.

1967

Nach dem Volksmusikfest hieß das neue Ziel „gutes Abschneiden beim Wertungsspielen der Musikvereine des Kreises St. Wendel“. Nach zahlreichen Proben nahm der jetzt 30 Personen zählende Musikverein am 29.10.1967 zum ersten Mal an einem Wertungsspielen teil. Gespielt wurden das Selbstwahlstück „Am Golf von Baratti“ und das Pflichtstück „Dramatische Legende“. Mit 110 von 120 möglichen Punkten und der Bewertung „ausgezeichnet“ konnten die Musiker zufrieden ihre Heimfahrt von Bliesen antreten.

     
Um die Jahreswende 1970/71 war es Alois Kochems vergönnt, 9 weitere Jungmusiker in den Verein aufzunehmen. In mühevoller Kleinarbeit, die aus Einzelunterricht und später aus gemeinschaftlichen Wochenproben bestand, hatte er seine Schüler ausgebildet und an die Vereinstätigkeit herangeführt.
Die Wertungsspiele am 11. November 1973 in St. Wendel brachten den bis dahin größten musikalischen Erfolg in der Vereinsgeschichte. Mit dem Pflichtstück „Thematische Skizze“ und dem Wahlstück „Ungarische Phantasie Nr. 3“ konnten 119 von 120 Punkten erreicht werden. Dieses Resultat war für den Dirigenten ausschlaggebend, den Musikverein zwei Jahre später für die Oberstufe zu melden, wo auf Anhieb 113 Punkte erreicht wurden. Pflichtstück war diesmal die „Eisrevue“ und Selbstwahlstück „Die Namenlose“.

1976

Im Jahre 1976 wurde von den Vertretern der Musikvereine der Gemeinde Tholey beschlossen, einmal jährlich ein gemeinsames Musizieren durchzuführen. Bis 1996 wurde es im jährlichen Wechsel von einem der 5 Musikvereine der Gemeinde in dem jeweiligen Ortsteil organisiert. Von Beginn des ersten „Schaumbergmusizierens“ - es fand 1976 in Sotzweiler statt - war der Musikverein aus Hasborn-Dautweiler mit von der Partie.
Erfolg und Kameradschaft der Musiker waren entscheidende Kriterien für den weiteren Zulauf junger Menschen. Soweit die Jungmusiker an der Vereinstätigkeit schon aktiv beteiligt waren, wurden mit ihnen die Musikstücke der Sonntagsproben in der Woche wiederholt und vertieft. Diese Maßnahme wurde beschlossen, um den erreichten Leistungsstand zu halten. Sie war umso wichtiger, weil Musiker, die schon längere Zeit dem Verein angehörten, durch Wehr- und Wehrersatzdienst und durch Studium weitgehend verhindert waren.

Mit dem erneuten Zugang von mehr als einem Dutzend Nachwuchskräften im Jahr 1980 konnte der Verein eine Rekordstärke von 56 Aktiven aufweisen. Dies verlieh der Jugendarbeit einen noch höheren Stellenwert.
In Absprache mit den Vertretern der übrigen Musikvereine der Gemeinde wurde erstmalig vom 30.10. bis 01.11.1981 unter der Leitung von Christof Scheid ein Jungbläserlehrgang für die Nachwuchsmusiker der fünf Musikvereine im Jugendgästehaus auf dem Schaumberg durchgeführt. An diesem ersten Lehrgang beteiligten sich gleich 24 Jungmusiker aus Hasborn-Dautweiler. Während des Lehrganges wurden neben dem gemeinschaftlichen Musizieren theoretische Kenntnisse vermittelt. Hierbei taten sich von Hasborner Seite Christof Scheid, Günter Eckert und Gerd Zöhler hervor.
 
Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre waren viele Jugendliche in das Orchester aufgenommen worden, die zum größten Teil die an sie gestellten Anforderungen noch nicht zu erfüllen vermochten. Da die Instrumentalausbildung nicht in dem erforderlichen Ausmaß erfolgen konnte, waren die Jugendlichen zu früh mit den musikalischen Aufgaben im Verein konfrontiert worden. Weil ein Hobby der Entspannung dienen soll, eine Überforderung aber regelmäßig das Gegenteil bewirkt, musste sich der Verein mit einem zahlenmäßigen Rückgang der Orchestermitglieder in den Folgejahren abfinden.

Seit 1985 werden die Kinder und Jugendlichen aus Hasborn-Dautweiler in einer vereinsinternen Musikschule und teilweise auch über die Kreismusikschule St. Wendel ausgebildet und auf ihre spätere Tätigkeit im Musikverein hingeführt. Die qualifizierte Ausbildung ermöglicht es den Jugendlichen, das Erlernte im Musikverein noch besser umzusetzen. So konnten 1987 erstmals 7 Jungmusiker aus der Musikschule in die Reihen unseres Vereins integriert werden. Parallel zu der fortdauernden Ausbildung in der Musikschule bemühten sich Vereinsmitglieder, den Jugendlichen die Orchesterliteratur näherzubringen. Dies geschah in erster Linie durch intensives Üben in Einzelunterricht.
     
Zur Betreuung und Interessenvertretung der Jungmusiker sind seit 1983 ein Jugendvertreter und seit 2001 zwei Vertreter der Jugendlichen im Vorstand des Musikvereins. Spezielle Jugendgruppenleiterlehrgänge der Jungen Musiker Saar haben 12 Vereinsmitglieder seit 1983 mit Erfolg absolviert; Anfang 2005 davon allein 6 Nachwuchskräfte.
Anfang 1986 teilten die bis dahin gewählten Vorstandsmitglieder mit, dass sie bei einer Neuwahl des Vorstandes nicht mehr zur Verfügung stehen. Hiernach wurde am 23. Februar 1986 ein komplett neuer Vorstand mit Willi Zöhler als 1. Vorsitzenden gewählt.

1988

Das Jahr 1988 brachte einen Wechsel in der musikalischen Leitung des Orchesters. Alois Kochems, der das Orchester über 36 Jahre in ehrenamtlicher Weise leitete und das musikalische Niveau stets zu steigern wusste, übergab den Dirigentenstab an Klaus Sinnwell aus Schmelz-Hüttersdorf. Im Rahmen des traditionellen Frühlingskonzertes wurde die Taktstockübergabe vollzogen. Für seine herausragenden Verdienste um den Verein und die Blasmusik und für das überdurchschnittliche Engagement im Bemühen um ein harmonisches Verhältnis mit allen Hasborner Vereinen und Institutionen gebührt Alois Kochems ein ganz besonderer Dank. Aus diesem Grunde wurde Alois Kochems während des Musikfestes am 01. Juli 1990 zum Ehrendirigenten ernannt.

Bereits während des Familienabends des Musikvereins am 24. Mai 1986 waren er und Berthold Backes wegen ihrer herausragenden Verdienste um den Musikverein zu Ehrenmitgliedern ernannt worden.
1989 wurde von Hasborner Seite der Versuch gestartet, die Jugendarbeit mit den übrigen Musikvereinen der Gemeinde zu koordinieren. Die Gemeindeverwaltung erklärte sich bereit, einen hohen Betrag als Starthilfe zur Verfügung zu stellen, weil in dem Ausbildungskonzept die Bildung eines Schüler- und Jugendorchesters vorgesehen war. Die Bemühungen scheiterten jedoch an den unterschiedlichen Interessen der Musikvereine.
     
    Neben dem gemeinsamen Interesse am Musizieren war von jeher die Kameradschaft unter den Musikern ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Vereinstätigkeit. Auch heute ist die Kameradschaft ein Garant für die innere Harmonie unter den Orchestermitgliedern.
Die Geschlossenheit des Musikvereins „LYRA“ Hasborn-Dautweiler ist seit Ende 1989 auch äußerlich erkennbar. Mit der Anschaffung neuer Uniformen hat sich das Erscheinungsbild gewandelt. Der erste öffentliche Auftritt in der neuen Uniform war am 25. November 1989 anlässlich des Freundschaftsmusizierens der Schaumberg-Musikvereine genannt „Schaumbergmusizieren“ in Tholey.

Seit 1981 veranstaltet der Musikverein jährlich ein Frühlingskonzert. Das 1. Frühlingskonzert fand am 11.04.1981 in der Kulturhalle Hasborn statt. Um den Vorteil der gewohnten Umgebung auszunutzen, wurde das Konzert im Jubiläumsjahr 1990 erstmals wieder in den Saal „Zur Post“ verlegt. Zum wiederholten Male wirkte an diesem Konzert das 1981 von Dr. Günter Eckert gegründete Männersextett mit. Mit gekonnten Vorträgen verstanden es die 6 Orchestermitglieder das Publikum bei jedem ihrer Auftritte zu begeistern.Neben Dr. Günter Eckert, Klavier, wirkten hierbei mit: Alois Kochems (1.Tenor), Dr. Peter Besch (2.Tenor), Gerd Zöhler (Bariton), Heribert Schmitt (1. Bass) und Claus Schettgen (2.Bass)
Zum Jubiläumskonzert 1990 wurden zudem 2 Alphörner erstmals eingesetzt, die ein Hasborner Bürger zum Jahresbeginn gestiftet hatte. Bei diversen weiteren Auftritten konnten sich die Zuhörer auch außerhalb unseres Ortes von der bei einem Musikverein ungewohnten Klangfarbe erfreuen.
    
    Zur rechtlichen Absicherung aller Vereinsmitglieder wurde in den Mitgliederversammlungen vom 08.03.1992 und 05.04.1992 beschlossen, den Verein beim Registergericht des Amtsgerichts St. Wendel eintragen zu lassen. In den Mitgliederversammlungen gab sich der Musikverein zudem eine neue Satzung. Nach Eintragung beim Amtsgericht trägt der Musikverein „LYRA“ Hasborn-Dautweiler seit 22.06.1992 den Zusatz „e.V.“.
Am 23.08.1992 übernahm der Musikverein an Kirmessonntag erstmals den Getränkeausschank im Festzelt auf dem Kirmesplatz. Der erhöhte Finanzbedarf des Vereins machte diese Maßnahme erforderlich. Seither erfolgte der Festzeltbetrieb in Zusammenarbeit mit zwei anderen Vereinen alle zwei Jahre.
                        

1993

Zur Ankurbelung der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins brachte der damalige Schatzmeister Gerd Zöhler Anfang 1993 eine Vereinszeitschrift heraus. Die umfangreiche Broschüre, der er den Namen „DER MUSIKUS“ gab, erschien seither einmal jährlich. In Eigeninitiative und mit viel Arbeit und Idealismus war er bemüht, Informationen im und um den Verein, einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Erst durch sein verstärktes Engagement in der Jugendarbeit war ihm die weitere Herausgabe des „MUSIKUS“ ab 1998 nicht mehr möglich. Weil aus den eigenen Reihen niemand bereit war, die Vereinszeitschrift weiterzuführen, mußte die Herausgabe eingestellt werden.

1995


    Am 16.05.1993 wechselte der Taktstock erneut. Nach fünfjähriger Tätigkeit übergab Klaus Sinnwell die musikalische Leitung des Orchesters an unser Vereinsmitglied Christof Scheid. Das Frühlingskonzert bot hierzu den gebührenden Rahmen.    
     
    Überhaupt ist das Frühlingskonzert eine etablierte Veranstaltung in der Kulturlandschaft unseres Ortes geworden. Diese Tatsache wird durch die seit Jahren stetig steigenden Zuhörerzahlen unterstrichen.
1989 hatte Willi Zöhler erstmals die Möglichkeit, den Kindern in der örtlichen Grundschule die im Musikverein gebräuchlichen Blas- und Schlaginstrumente zu erklären. Mittlerweile wird der Unterricht unter der Leitung von Gerd Zöhler jährlich durchgeführt. Wohl aufgrund dieser Initiative konnten seither viele Kinder für die Blasmusik begeistert werden.
Ein weiterer Schritt zur Ausweitung der Jugendarbeit stellt der jährliche Nikolausbesuch dar. Seit Anfang der 1980er Jahre werden die Kinder der Vereinsmitglieder und die Kinder in musikalischer Ausbildung regelmäßig zu einer Nikolausfeier eingeladen. Ab 1993 bis 2010 besuchte der Nikolaus die betroffenen Kinder an einer Vielzahl von Plätzen in unserem Ort. Eine kleine Gruppe Musiker begleitete ihn dazu zu den verschiedenen Plätzen. Dabei  ließen sich die Musikerinnen und Musiker um den Nikolaus auch von schlechter Witterung nicht abhalten. Die Bescherung unter freiem Himmel lockte auch viele andere Kinder an, die sich an den Klängen des „himmlichen Orchesters“ erfreuen. Von 1986 bis 2006 war der Nikolaus - bis auf zwei Ausnahmen - immer Willi Zöhler.   

Außerhalb seines musikalischen Aufgabenbereiches beteiligte sich der Musikverein auch am 1. Hasborn-Dautweiler Dorffest vom 14. - 16. Juni 1991 und dem 2. Dorffest vom 12. - 14. August 1994. Von 1991 bis 1995 wirkte er auch am Weihnachtsmarkt mit einem Verkaufsstand mit, wobei der Reinerlös aus dem Essen- und Getränkeverkauf über die Gemeinschaft der Ortsvereine im Rahmen der Aktion „Hasborn-Dautweiler hilft helfen“ regelmäßig wohltätigen Zwecken zugeführt wird.

1998

Seit 1996 führt der Musikverein jährlich ein „Konzert im Advent“ durch. Der Reinerlös der Konzertveranstaltung wurde von Beginn an ebenfalls der Aktion „Hasborn-Dautweiler hilft helfen“ bis zu deren Ende im Jahre 2008 zur Verfügung gestellt. Bis zum Jahre 2013 fand das Konzert wegen der interessanten Akustik in der Pfarrkirche Hasborn statt. Da die Kirche in den letzten Jahren weniger geheizt werden durfte, wird das Adventskonzert seit 2014 in der wärmeren Kulturhalle absolviert.
Die vom Verein organisierten Ausflüge führten die Mitglieder des Musikvereins zuvor in den Bereich des Bodensees (1971), in den Schwarzwald (1983), an die Ruhrtalsperre in Monschau mit einem Ausflug nach Brüssel (1989), und nach Rothenburg o.d. Tauber (1992). In den folgenden Jahren wurden noch Ausflüge nach Luxemburg (1998) und Villanders/Südtirol (2004), sowie nach Berlin (2012) unternommen.
     
Mit der Konzertreise vom 30.06. bis 03.07.1994 betrat der Musikverein ein anderes musikalisches Terrain. Auf Einladung von Rudi Geßner wurde das neue Bundesland Sachsen besucht. Mit Eindrücken aus den neuen Ländern und dem Tournee-Erlebnis konnten die Vereinsmitglieder wieder zufrieden den Heimweg antreten.
Auch zwei Musical-Besuche wurden organisiert. Der erste führte die Vereinsmitglieder 1996 nach Bochum zu „Starlight Express“; der zweite wurde im Jahr 2003 nach Stuttgart zu „Phantom der Oper“ und „Tanz der Vampire“ durchgeführt.
Im Jahr 1995 nahm das Große Orchester des Musikvereins zum ersten Mal seit 1977 wieder an den Wertungsspielen des Bundes Saarländischer Musikvereine (BSM) teil. Unter der Leitung von Christof Scheid erreichte unser Verein dabei in der Mittelstufe einen ersten Rang.
Weil aufgrund des stetig steigenden Zuschauerzuspruchs der Platzbedarf im Saale „Zur Post“ nicht mehr ausreichte, wurde das Frühlingskonzert ab 1996 wieder in der Kulturhalle durchgeführt. Im selben Jahr übernahm Gerd Zöhler die schwierige Aufgabe, die arbeitsintensive Jugendausbildung unseres Vereins zu organisieren. Noch bevor er sein vormaliges Amt als Schatzmeister des Musikvereins aufgab, gründete er im Januar 1997 unser Jugendorchester, genannt Jugo, dessen musikalische Leitung er gleichzeitig übernahm. Innerhalb von knapp drei Monaten schaffte er es, das Jugo so gut vorzubereiten, dass es sich mit einigen musikalischen Beiträgen am Frühlingskonzert des Musikvereins beteiligen konnte.
Ebenfalls 1997 bewarb sich der Musikverein um den Robert-Klein-Preis, der für die beste Jugendarbeit unter den Musikvereinen der jeweiligen Landkreise verliehen wird. Gleich bei der ersten Bewerbung wurde unserem Musikverein der erste Preis im Kreis St. Wendel verliehen, mit relativ großem Punkteabstand vor dem zweitplatzierten Musikverein. Die hervorragende Jugendarbeit wurde dabei mit dem stattlichen Betrag von 3.000,00 DM belohnt. Nach dem Gewinn des Robert-Klein-Preises wurde unser Musikverein für die Dauer von fünf Jahren von einer erneuten Bewerbung ausgeschlossen.
Gleich mit der ersten Bewerbungsmöglichkeit nach der 5-jährigen Sperre erhielt der Musikverein im Jahr 2003 erneut den Robert-Klein-Preis. Die Verleihung der Urkunde und des Preisgeldes wurde am 13. November 2003 im Rahmen einer kleinen Feierstunde durch den Vertreter der Bank1Saar in Anwesenheit des BSM-Präsidenten Josef Petry vollzogen.
Wie groß der Stellenwert der Jugendarbeit des Musikvereins anzusehen ist, zeigt sich anhand der nachfolgenden Fakten:
•       Seit 1996 wird die Ausbildung an der Blockflöte angeboten.
•       Von Mai 1998 bis Dezember 2000 existierte neben dem Jugendorchester auch ein Schülerorchester,       dem ca. 30 Kinder angehörten.
•       Seit September 1999 gibt es die musikalische Grundausbildung mit zeitweise bis zu 40 Kindern im Kindergarten.

Zwischenzeitlich konnte im Bereich der musikalischen Grundausbildung, der Blockflöten- und der Instrumentalausbildung eine zahlenmäßige Stärke von 160 (!) Kindern und Jugendlichen verzeichnet werden. Die Aufgabe der sehr umfangreichen Abrechnung im Ausbildungsbereich wird bereits seit Gründung der vereinsinternen Musikschule im Jahr 1985 von Roswitha Huber ehrenamtlich durchgeführt. Die organisatorischen Aufgaben fordern aufgrund der sehr großen Ausbildungszahl einen hohen zeitlichen Aufwand.
Zur Standortbestimmung des musikalischen Leistungsvermögens des Jugendorchesters, nahm Gerd Zöhler im November 1997 mit dem Jugo an den Wertungsspielen des Bundes Saarländischer Musikvereine teil. Gleich beim ersten Mal konnte das über 50(!) Personen zählende junge Orchester in der Unterstufe ein Prädikat (Erster Rang mit Belobigung) und damit das beste Ergebnis dieser Stufe erreichen. Dabei drückten die professionellen Wertungsrichter aus dem In- und Ausland ihre Überraschung sowohl über das sehr niedrige Durchschnittsalter und die gute Besetzung, als auch über das hohe Leistungsvermögen des Jugendorchesters aus.

1988

Seit 1998 verfügt der Musikverein „LYRA“ Hasborn-Dautweiler e.V. über ein eigenes Logo. Das von Franz-Josef Zöhler geschaffene Vereinszeichen wurde bis ins Jahr 2020 regelmäßig in den Anschreiben des Vereins, bei Werbemaßnahmen u.ä. genutzt.

Anfang 2001 hat ein Künstler aus Gresaubach dieses Logo auch auf ein großes rundes Schild produziert; das Schild war erstmals am Frühlingskonzert des Musikvereins zu sehen.

     
Mit dem Frühlingskonzert am 05. April 1998 beendete Christof Scheid seine Tätigkeit als Dirigent unseres Vereins. Aus beruflichen Gründen war ihm die Erledigung seiner Vereinsaufgaben nicht mehr möglich.

1999

Gegen Ende des Konzertes übergab er den Taktstock an Mark Endres aus Gresaubach. Mit Ihm verfügte der Musikverein erstmals über einen professionellen Dirigenten.
Unter der Leitung von Mark Endres konnte das musikalische Niveau des Musikvereins beträchtlich gesteigert werden. So erreichte unser Verein bei der erneuten Teilnahme an den Wertungsspielen am 28. November 1999 in der Oberstufe das Prädikat „mit sehr gutem Erfolg“.

2001/2005/2007/Heute

Mit dem Frühlingskonzert 1999 beendete Gerd Zöhler seine Tätigkeit als Dirigent des Jugendorchesters. Neben der Organisation der Jugendarbeit und seiner stärkeren beruflichen Belastung war ihm die weitere musikalische Leitung des Jugos nicht mehr möglich.

Seither lag die Leitung des Jugendorchesters in der Verantwortung von Jochen Heckmann, der bereits zuvor die Leitung des im Juni 1998 gegründeten Schülerorchesters inne hatte. Nach Übernahme des Jugos durch Jochen Heckmann wurde das Schülerorchester von Gerd Zöhler vorübergehend dirigiert. Aufgrund seiner beruflichen Situation musste die Arbeit mit dem Schülerorchester allerdings Ende 2000 eingestellt werden.
                                                                     
    Das Jahr 2001 hielt einen erneuten Dirigentenwechsel bereit. Weil Mark Endres mit der Herz-Jesu-Prozession am 24. Juni 2001 seine Tätigkeit bei unserem Musikverein beendete, war die Suche nach einem neuen Dirigenten erforderlich. Dieser wurde in Dirk Müller gefunden, der aus Friedrichshafen / Bodensee stammt. Dirk Müller übernahm die musikalische Leitung des Musikvereins am 29. Juli 2001.

    Nach mehreren vorbereitenden Projektgruppensitzungen hat die Mitgliederversammlung des Musikvereins am 22. Juni 2001 beschlossen, die Vereinstätigkeit neu zu organisieren. Ab sofort war (bis Anfang des Jahres 2008) jedem Vorstandsmitglied ein konkreter Aufgabenbereich zugewiesen. Zudem wurden die Aufgaben in Projektgruppen erledigt, denen auch Personen außerhalb des Vorstandes angehörten.  
In 2001 wurde unter der Federführung von Christoph Holz eine Homepage für den Musikverein erstellt. Sie ist seit der Jahreswende 2001/2002 der Allgemeinheit zugänglich.

Diese wurde im Jahre 2012 von Nicolas Holz übernommen und vollständig überarbeitet und designt.


    Am 11. März 2001 wurde Günter Backes von der Mitgliederversammlung zum Ehrenmitglied des Musikvereins ernannt. Günter Backes hatte bis dahin den Musikverein 50 Jahre als aktives Orchestermitglied unterstützt und musste aus gesundheitlichen Gründen seine Tätigkeit aufgeben.
Nach der Trennung von Dirk Müller wurde das Amt des Dirigenten ab 26. Mai 2002 von unserem Vereinsmitglied Gerd Zöhler wahrgenommen. Mit dem neuen musikalischen Leiter wurde auch die Kameradschaft unter den Orchestermitgliedern wieder verbessert. Gerd Zöhler wurde während der Generalprobe zum „Konzert im Advent“ in der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 14. Dezember 2002 von den Orchestermitgliedern als neuer Dirigent bestätigt.
Unter seiner musikalischen Leitung wuchs die Anzahl der Orchestermitglieder weiter an, bis im Jahr 2004 mit 64 aktiven Mitgliedern die höchste Zahl in der Vereinsgeschichte erreicht wurde.
Seit Anfang 2004 verfügt der Musikverein über ein 3. Alphorn. Der Spender der ersten beiden Blasinstrumente hat auch dieses Instrument beschafft. Die drei Alphörner wurden seither von den ehemaligen Orchestermitgliedern Hermann Fuchs, Alois Kochems und Helmut Treib gespielt. Als eigene Musikgruppe sehen sie sich seither mit einer Vielzahl von Anfragen zu Auftritten konfrontiert. Helmut Treib hat darüber hinaus im selben Jahr noch ein viertes Alphorn selbst gebaut, das ebenfalls in Gebrauch genommen wurde, da mit Hans Dewes und Günter Stoll (nach dem Ausscheiden von Alois Kochems) zwei weiterere ehemalige Musiker die Gruppe unterstütze.
 
In der Mitgliederversammlung am 20. Februar 2005 wurde der Beschluss gefasst, mit Hermann Fuchs, Günter Stoll und Helmut Treib drei weitere langjährige und verdiente Vereinsmitglieder zu Ehrenmitgliedern zu ernennen.

Die neuen Ehrenmitglieder von links nach rechts: Günter Stoll, Hermann Fuchs und Helmut Treib
Während des Frühlingskonzertes am 20. März 2005 wurde aus Anlass des 80-jährigen Vereinsbestehens und nach 2003 zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte ein Live-Mitschnitt von den Konzertbeiträgen vorgenommen. Die hiernach produzierten CDs wurden den Orchestermitgliedern und interessierten Personen in der Bevölkerung verkauft.

Das Orchester Im Jahre 2004 am Bostalsee
Das Orchester Im Jahre 2004 am Bostalsee

Während der Konzertveranstaltung 2005 wurden durch den Präsidenten des Saarländischen Landtags Hans Ley drei Mitglieder des Orchesters geehrt - sichtlich zur Überraschung der Betroffenen. Für vorbildliche Tätigkeit zur Förderung der Musik wurde der Vorsitzende des Musikvereins Willi Zöhler mit der Verdienstmedaille in Gold ausgezeichnet. Als Grund hierzu führte Hans Ley an, dass Willi Zöhler seit 20 Jahren 1. Vorsitzender des Musikvereins Hasborn-Dautweiler ist und in dieser Zeit mit überdurchschnittlichem Engagement sehr viel in seinem Verein bewegt hat. Gleichfalls mit der Verdienstmedaille in Gold wurde Gerd Zöhler, vornehmlich für sein herausragendes Wirken im Bereich der Jugendarbeit, ausgezeichnet. Abschließend erhielt Franz-Josef Zöhler für seine langjährige Tätigkeit als Instrumentenwart die Verdienstmedaille in Gold mit Diamant. Die Verdienstmedaille wird von der Bundesvereinigung Deutscher Blasmusikverbände (BDMV) in Stuttgart auf Anforderung durch den Bund Saarländischer Musikvereine (BSM) an Vorstandsmitglieder für deren herausragende Leistungen verliehen.

von links nach rechts: Willi Zöhler, Franz-Josef Zöhler und Gerd Zöhler im Anschluss an die Ehrung


Auf Anregung von Bürgermeister Hermann Josef Schmidt wurde seit 2004 wieder ein Freundschaftsmusizieren der Musikvereine der Gemeinde Tholey veranstaltet. Das erste Schaumbergmusizieren wurde am 07. November 2004 in Sotzweiler durchgeführt. Im Gegensatz zu früher wurde das Schaumbergmusizieren nur noch in einem Zweijahresrhythmus im Wechsel mit den Wertungsspielen des BSM geplant. Da aus Anlass der Feiern zum 50-jährigen Bestehen des BSM in 2005 keine Wertungsspielen statt fanden, wurde das gemeinsame Musizieren der Musikvereine der Gemeinde Tholey ausnahmsweise bereits ein Jahr später am 06. November 2005 in Hasborn durchgeführt.

 

Zur Verbesserung der Attraktivität des Schaumbergs spielen die Musikvereine seit 2013 jeweils im Juni an Stelle des gemeinsamen Schaumbergmusizierens an unterschiedlichen Sonntagen auf dem Schaumbergplateau zur Unterhaltung der Besucher.


Ebenfalls auf Initiative des Bürgermeisters hat die Gemeindeverwaltung zusammen mit den Schaumberg-Musikvereinen die Produktion einer gemeinsamen CD organisiert. So wurden an den Wochenenden des 16./17. April und am 23. April 2005 Aufnahmen in der Hasborn-Dautweiler Kulturhalle durchgeführt. Die gemeinsame CD wurde seit dem Schaumbergmusizieren am 6. November 2005 verkauft.
Aus finanziellen Gründen wurden seit Mitte der 1990er Jahre für die jüngeren Orchestermitglieder keine grauen Uniformjacken mehr angeschafft. Um das einheitliche Erscheinungsbild zu verbessern, wurden 2004 mehr als 20 Uniformjacken für diese Musikerinnen und Musiker nachgekauft. So konnte das Orchester das „Konzert im Advent 2004“ in der Pfarrkirche erstmals wieder mit der kompletten Uniform spielen. Zu der Anschaffung der Uniformen erhielt der Verein durch die Gemeinde einen Zuschuss von 25 v.H. der Anschaffungskosten.


Am 12. November 2005 wurde in der Kulturhalle Hasborn durch den Musikverein in Zusammenarbeit mit der Grundschule Hasborn ein Jugendmusik-Projekt durchgeführt. Im Rahmen eines Jugendmusiktages wurde zusammen mit 30 Kindern der Grundschule Szenen aus dem „Dschungelbuch“ nachgestellt. Die Grundschulkinder spielten dabei die Urwaldtiere und das Kind Mogli und der Musikverein spielte die dazugehörige Musik. Unter der Gesamtleitung von Gerd Zöhler wurde ein sehr interessanter Nachmittag verbracht. Die Kinder waren durch Roswitha Huber und Dorothee Henkes vorbereitet worden. Aufgrund der zeitaufwendigen Arbeit wurde die Veranstaltung einen Tag später im Mauritiusheim Tholey wiederholt. Wegen der Zusammenarbeit mit der Grundschule wegen der Aufführung „Dschungelbuch“ wurde unserem Musikverein durch das saarländische Kultusministerium eine finanzielle Unterstützung gewährt.
Anlässlich des Jugendmusik-Projektes am 12./13. November hatte Jochen Heckmann seinen letzten Einsatz als Dirigent des Jugendorchesters. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Jugo durch Daniel Feit geleitet.


Die Inhaberin des Gasthauses „Zur Post“ hatte bereits im Jahr 2005 geäußert, dass beabsichtigt sei, das Lokal zu verkaufen. Aus diesem Grunde begann die Suche nach einem neuen Aufenthaltsraum für den Musikverein. Mit Hilfe von Pastor Michael Jakob wurden wir dann im Pfarrheim (ehem. Schwesterhaus) fündig. Ab Januar 2006 begannen dort die Umbau- und Sanierungsarbeiten, die weitestgehend in Eigenleistung erfolgt sind. Die ersten Proben wurden im April 2006 abgehalten.
Anfang Februar 2007 wechselte im Großen Orchester erneut der Dirigent. Mit Dr. Eric Grandjean übernahm bereits zum 2. Mal ein Profi dieses Amt.


Mit Beginn der Herbstferien im Oktober 2007 hat Daniel Feit sein Amt als Leiter des Jugendorchesters zur Verfügung gestellt. Das Studium ließ ihm keine Zeit mehr, sich intensiv um das Nachwuchsorchester zu kümmern. Als Nachfolger konnte Klaus Meurisch gewonnen werden, der die gute Arbeit fortsetzt und auch neue Akzente setzt.
Mit Beginn seiner Arbeit im Januar 2008 suchte das Jugendorchester, bisher Jugo genannt, einen neuen Namen. Die Mitglieder des Nachwuchsorchesters stimmten mehrheitlich für „LAUTSTARK“.

Im August 2007 wurden Reinhard Besch, Joachim Lauck und Franz-Josef Zöhler „in Anerkennung hervorragender kultureller Leistungen“ mit der Kleinen Ehrenmedaille ausgezeichnet. Die Ehrung durch den saarländischen Kultusminister fand im Cloef-Atrium in Mettlach statt. Voraussetzung für die Ehrung waren eine wenigstens 40-jährige aktive Tätigkeit in einem Musikverein, sowie eine mindestens 20-jährige Vorstandstätigkeit.

  

Mit Dieter Bonaventura, Michael Conrad, Hermine Recktenwald, Gerd Zöhler und Willi Zöhler haben am 24. Februar 2015 weitere Orchestermitglieder diese Ehrung erfahren. Die Feierstunde fand im Big Epple in Eppelborn statt.  

Am 2. März 2008 wählte die Mitgliederversammlung mit Rüdiger Holz einen neuen Vorsitzenden. Willi Zöhler stand nach 22 Jahren für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung.


Die Wertungsspiele des BSM am 30. November 2008 stellten eine neue Herausforderung für das Orchester dar. Dirigent Dr. Eric Grandjean hatte das musikalische Niveau stetig verbessert und stellte sich mit den Musikerinnen und Musikern den Wertungsrichtern. In der neu geschaffenen Kategorie 3 konnte hierbei das bestmögliche Ergebnis „hervorragend“ erzielt werden.


Da Eric als Lehrer in den Schuldienst übernommen worden war, durfte er seine Arbeit als Orchesterleiter nicht mehr ausüben. So musste die gemeinsame Zusammenarbeit Ende Juli 2009 kurzfristig beendet werden. Seit Anfang September 2009 konnte Mark Endres wieder als Dirigent des Großen Orchesters gewonnen werden, der die erfolgreiche Arbeit bis Mai 2019 weitergeführt hat. Er wurde durch Michael Ludwig abgelöst, der seither sehr gekonnt und emphatisch die Orchesterarbeit fortführt.


Im Anschluss an die Sommerferien 2009 erfolgte die Neugründung des Schülerorchesters. Die erste Probe fand am Samstag, dem 5. September 2009 statt. Dirigent wurde der Leiter des Jugendorchesters Klaus Meurisch.

Aus Mangel an Nachwuchsmusikern musste die Tätigkeit des Schülerorchesters im Frühjahr 2013  leider eingestellt werden.

 

Am 27.02.2011 gab es einen weiteren Wechsel an der Spitze des Vorstandes. Mit Kathrin Finkler-Klesen wurde zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte eine Frau zur Vorsitzenden gewählt.

 

Während des Frühlingskonzertes am 13. April 2014 ernannte der Musikverein durch den 2. Vorsitzenden Jochen Heckmann vier weitere Vereinsmitglieder zu Ehrenmitglieder: (von links nach rechts:) Werner Selgrath, Franz-Josef Zöhler, Reinhard Besch und Joachim Lauck.

©MVHasborn
©MVHasborn

Wegen des Verkaufs des Pfarrheims an die Gemeinde und bevorstehender Umbaumaßnahmen musste sich auch der Musikverein eine neue Bleibe suchen. Seit 15. November übt das Orchester im Multikultiraum des Alten Rathauses Hasborn und kann die gegenüberliegenden Räume zusätzlich nutzen. Die letzte Probe des Musikvereins im Pfarrheim fand am 8. November 2015 statt.

 

Im Jahr 2015 erhielt unser Musikverein bereits zum vierten Mal den Robert-Klein-Preis für hervorragende Jugendarbeit. Da aber immer weniger Kinder und Jugendliche bereit waren, in den Orchesterbetrieb einzusteigen, musste die Probenarbeit des Jugendorchesters zum Jahresende eingestellt werden.

 

Mit Christina Herber, geb. Loch, ist seit 2018 wieder eine Frau im Amt der Vorsitzenden. Sie hat die Vorstandsarbeit gleich ab Beginn ihrer Tätigkeit projektbezogen organisiert.

 

Seit dem Jubiläumsjahr 2020 hat der Musikverein ein neues Vereinslogo, das von Karl-Otto Franz aus Bergweiler gestaltet wurde. Dieses Logo wird seit der ersten Jahreshälfte für die weiteren Vereinsaktivitäten genutzt; so auch auf den neuen Polo-Shirts, die die Musikerinnen und Musiker bei ihren Aktivitäten in den Sommermonaten tragen. Ebenfalls zählen zwei Rollup-Banner zu den Neuanschaffungen, die das Orchesters bei ihren konzertanten Auftritten begleiten.

 

 

 

Der Musikverein “Lyra” Hasborn-Dautweiler e.V. zählt zur Zeit 29 Orchestermitglieder.

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©Willi Zöhler